Transkulti

Akzeptiere Deine Kulturen, lebe sie und lass sie ein Teil von Dir werden!

Fußballstars und die unaufhörliche Frage nach Heimat

Wenn wir uns die Nachrichten oder die Debatten der letzten Wochen anschauen,

dann wird uns eines klar:

Innerhalb unserer Gesellschaft gibt es noch enorme Widersprüche über Zugehörigkeit und Herkunft.

Denkst Du das nicht auch?

Wir brauchen nur über die Fußballer Mesut Özil und Ilkay Gündogan zu sprechen.

Sie sind Fußballstars und Spieler der deutschen Nationalmannschaft.

Sie haben sich mit dem türkischen Präsidenten fotografieren lassen.

Dies hat zu riesigen Debatten, Diskussionen und Kommentaren geführt.

Kleine Bemerkung:

Sie haben Eltern/Großeltern, die aus der Türkei nach Deutschland eingewandert sind.

Sie sind in Deutschland geboren.

Die unzähligen, hauptsächlich negativen Reaktionen sind ein Beweis dafür,

dass wir,  Menschen mit verschiedenen Kulturen,

noch sehr viel Arbeit vor uns haben,

um Lösungen in den Gesellschaften, in denen wir leben, zu finden.

Das Fremde wird immer hervorgehoben.

Und das Problem ist oft, dass es negativ bewertet ist.

Der Zwang ist da, sich für eine Seite entscheiden zu müssen.

Menschen, die keine Ahnung haben, wie das ist, mit mehreren Kulturen zu leben,

nehmen sich das Recht heraus, zu kritisieren und zu werten,

von Herkunft, Zugehörigkeit und Integration zu sprechen.

Haben Sie vielleicht versucht zu verstehen, warum man so etwas macht?

Es ist klar, dass wenn man sich mit einem Präsidenten fotografieren lässt,

es automatisch politisch interpretiert wird.

Das war im Grunde genommen keine so schlaue Aktion.

Sieht man jedoch den Aufschrei, den diese Aktion hervorgerufen hat,

geht es weit über Politik hinaus.

Es geht um die Themen Herkunft, Zugehörigkeit, Integration und Werte.

Woher kommst du? In diesem Blog gibt es die besten Antworten!
Alles, was transkulti ist!
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Wir und die anderen

Wem gehören sie denn jetzt wirklich an?

Selbst Menschen in Deutschland wissen oft nicht mehr so genau, was sie denken wollen und sollen.

(By the way, nicht nur in Deutschland- dasselbe Phänomen gibt es in anderen Ländern auch).

Auf der einen Seite heißt es immer: Die Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund.

Aber meistens heißt es ganz einfach: „Die Türken“

Diese Verallgemeinerungen höre ich jeden Tag auf der Straße, im Fernsehen, im Radio.

Das bedeutet, man sieht sich als ein „WIR“- und die anderen als „IHR“.

Oder ganz einfach: Wir und die anderen.

Also „die Türken“, die „Albaner“, die „Serben“ ect….

Eine Kultur gegenüber der anderen.

Ehrlich gesagt, sehe ich hier überhaupt keinen Ansatz jemanden integrieren zu wollen.

Oder jemanden in seine Gruppe akzeptieren zu wollen.

Ihr vielleicht?

Wenn sich dann also „die Anderen“ positionieren,

also „die fremden Seite“ hervorheben, dann geht der Aufschrei los:

„Ihr seid nicht integriert!“

Hmmm…. wie soll man das jetzt verstehen?

Einerseits „nein“, ihr seid die anderen, ihr seid anders und gehört nicht so richtig zu uns?

Andererseits „ja“, ihr gehört zu uns und müsst Euch so verhalten, wie wir das wollen?

Vielleicht sollte man sich erst im Klaren darüber sein, ob man in einer Gesellschaft leben möchte,

die ein WIR und ein IHR haben will.

Wäre es nicht besser ein WIR-Gefühl entwickeln zu wollen, das alle miteinbezieht?

Das bringt Veränderungen mit sich, auf die sich manche vielleicht noch nicht vorbereitet fühlen.

Heimat im Plural?

Unser Bundespräsident, Walter Steinmeier sagt, Heimat gibt es auch im Plural.

Das ist ein Ansatz.

Die Sache ist jedoch, dass Heimat hier ortsbezogen definiert ist.

Wir wachsen aber oft nur an einem Ort auf.

Was wir tun ist, dass wir die Rituale, Verhaltensweisen, Denkweisen unserer Eltern,

oder Elternteile automatisch mitaufnehmen.

Wir erleben zwar das Land/die Region der Eltern oder des Elternteils für ein paar Wochen,

aber was uns prägt ist der Alltag-

die Verhaltensweisen, Denkweisen, Rituale der Eltern,

die anders sind, als dort, wo wir leben und aufwachsen.

Was uns wirklich ausmacht ist, dass wir diese vermischen- zusammenführen- und damit jonglieren.

Und da müssen wir uns selber mal auf die Schulter klopfen:

Super gemacht! Bravo!

Denn das ist nicht einfach!

Was viele Menschen noch nicht richtig verstanden haben ist,

dass Deutschland tatsächlich ein Einwanderungsland geworden ist.

Und das wird sich nicht verändern.

Man kann hier niemanden mehr herauskicken oder Grenzen setzen.

Das ist vorbei.

Wir müssen Lösungen finden!

Es werden noch mehr Menschen geboren, die verschiedene kulturelle Hintergründe haben.

Jetzt müssen wir endlich lernen mit all der kulturellen Vielfalt zu leben.

Ein WIR zu schaffen.

Wir müssen gemeinsame Ziele entwickeln anstatt uns von Unterschieden blenden zu lassen.

Ich denke, dass Du und alle, die wissen, wie es ist zwischen Kulturen zu balancieren,

den größten Beitrag dazu leisten können.

Akzeptiere alle Kulturen, mit denen Du aufgewachsen bist und von denen Du jetzt umgeben bist.

Spreche davon!

Lebe sie!

Und zeige anderen, dass eine positive Einstellungen zu all Deinen Kulturen ein Weg ist,

andere zu verstehen,

Konflikte richtig anzugehen,

gute Lösungen zu finden,

und eine interessante und vielseitige Gesellschaft aufzubauen.

2 Kommentare

  1. Danke für den Beitrag. Mich hat die sehr sehr große mediale Aufriss um Özil, Erdogan etc auch etwas irritiert. Insbesondere die Formulierungen vieler Schlagzeilen, die darauf gemünzt schienen, Menschen aufzubringen.

    Gut, dass du eine positivere Message verbreitest!

  2. Rayane

    Juni 7, 2018 at 9:48 am

    Danke! Ja, leider polarisieren die Medien viel zu oft anstatt sich mit dem Thema richtig auseinanderzusetzen. Vielen Dank für Deinen Kommentar!

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